Frauen sollten gleich zu Anfang herausgefordert werden, ihre Erwartungen an den
Kurs (Lernziele) und ihre Qualitäten positiv zu präsentieren.
Männer sollten unterstützt werden, von langen Präsentationen abzusehen.
Hierfür können Methoden angewendet werden, die inhaltliche, formale und zeitliche
Beschränkungen beinhalten. Hierzu möchte ich einige Beispiele nennen:
- Es kann sinnvoll sein, zu Beginn
eines Seminars allgemein verbindliche
Regeln aufzustellen, die u.a. die Länge der Redebeiträge regeln.
- Die Teilnehmenden zeichnen z.B. vorab
ihre Erwartungen oder Wünsche
an den Kurs als Bild oder Symbol auf ein farbiges Blatt. Die Erfahrungen
zum Thema werden stichwortartig auf ein anderes Blatt geschrieben.
Während der Vorstellungsrunde heften die Teilnehmenden die Blätter an die
Pinnwand und stellen sich gleichzeitig vor. Frauen werden durch dieses
Verfahren aktiviert, zumal gerade am Kursbeginn wichtige Weichen für den
weiteren Verlauf und die weitere Beteiligung gestellt werden. Dies ist mit
der Erfahrung verbunden, im Plenum zu stehen und sich im Raum bewegen
zu können. Männer können durch die klaren Vorgaben ihre Präsentation
kürzer fassen.
- Evtl. können sich vor der Vorstellung Partnergruppen bilden,
die sich
vorab ihre Erfahrungen und Erwartungen mitteilen und diese erst danach im
Plenum kund tun. Dies dient dem Abbau von Angst und Unsicherheit.
Gegenseitiges Vorstellen im Plenum ist in gemischten Gruppen nicht ideal,
da Männer ihre Gegenparts oft wenig wahrnehmen oder bei der Vorstellung
abwerten.
- Für Frauen ist auch
die Aufforderung wichtig, dass alle Teilnehmenden
nur Positives über sich sagen, um eine negative und abwertende
Selbstdarstellung zu verhindern.