4.2.3 Dynamik von Gruppenprozessen steuern
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Die Leitungsrolle sollte bewusst als Frau oder als Mann gestaltet werden, um Rollenstereotype besser bewusst zu machen und durchbrechen zu können.
Seminarleitende sollten auf einen gleichermaßen respektvollen Umgang mit allen Teilnehmenden Wert legen und auf eine ausgewogene Verteilung der Aufmerksamkeit achten und nicht- stereotypes Verstärkungsverhalten entwickeln.
Grundsätzlich ist es wichtig, sozialisationsbedingte Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu thematisieren, um Projektionen und dem Aufbau von Feindbildern entgegenzuwirken.
Aufgrund der Identitätsbezogenheit dieser Themen und der biografisch erworbenen Deutungsschemata der einzelnen Personen zeigen sich immer wieder typische Muster abwehrenden Verhaltens gegenüber einer Thematisierung der Geschlechterfrage (vgl. Artikel von Ingeborg Schüßler in Hermes, E./Hirschen, A./ Meißner, I. (Hrsg.): Gender und Interkulturalität, 2001).
  • Sollten im Gruppenprozess typisches Kommunikations- und Rollenverhalten auftreten, sollte dies im Rahmen der Metakommunikation angesprochen werden.
  • Männerförderung durch Frauen sollte ggf. thematisiert werden.
  • Seminarleitende sollen bewusst auf Frauen eingehen.