Die Leitungsrolle sollte bewusst als Frau oder als Mann gestaltet werden,
um
Rollenstereotype besser bewusst zu machen und durchbrechen zu können.
Seminarleitende sollten auf einen gleichermaßen respektvollen Umgang mit allen
Teilnehmenden Wert legen und auf eine ausgewogene Verteilung der
Aufmerksamkeit achten und nicht- stereotypes Verstärkungsverhalten
entwickeln.
Grundsätzlich ist es wichtig, sozialisationsbedingte Unterschiede zwischen
den Geschlechtern zu thematisieren, um Projektionen und dem Aufbau von
Feindbildern entgegenzuwirken.
Aufgrund der
Identitätsbezogenheit dieser Themen und der biografisch
erworbenen Deutungsschemata der einzelnen Personen zeigen sich immer
wieder typische Muster abwehrenden Verhaltens gegenüber einer Thematisierung
der Geschlechterfrage (vgl. Artikel von Ingeborg Schüßler in Hermes, E./Hirschen,
A./ Meißner, I. (Hrsg.): Gender und Interkulturalität, 2001).
- Sollten im Gruppenprozess typisches
Kommunikations- und Rollenverhalten
auftreten, sollte dies im Rahmen der Metakommunikation angesprochen
werden.
- Männerförderung durch Frauen sollte
ggf. thematisiert werden.
- Seminarleitende sollen bewusst auf
Frauen eingehen.