4.3 Evaluation
Schon vor der Durchführung von Bildungsmaßnahmen sollte auf ein Gender- Controlling“ hingearbeitet werden und geprüft werden, welchen Beitrag eine Maßnahme zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit leisten kann. Auf jeden Fall sollte ein kritischer Blick entwickelt werden, der hilft, geschlechtshierarchische Verhältnisse zu erkennen – vor allem auch jene, die durch subtile Prozesse aufrechterhalten werden.
Im Rahmen der Kursevaluation solltenIndikatoren für eine geschlechtergerechte Gestaltung von Bildungssituationen abgefragt werden. Hierzu könnten je nach Art des Kurses z.B. im Seminarbeurteilungsbogen folgende Formulierungen hilfreich sein:
  • „Am Seminarbeginn wurden gemeinsam allgemein verbindliche Regeln festgelegt (z.B. Umgang miteinander, Redezeiten, ausreden lassen etc.)“
  • „Alle Teilnehmenden wurden gleichermaßen in das Seminargeschehen mit einbezogen“
  • „Aufgaben (Schriftführung, Gesprächsleitung) wurden gleichermaßen an Frauen und Männer verteilt, ohne Rollenklischees zu fixieren“
  • „Wir wurden ermutigt, eigene Erfahrungen in das Seminar einzubringen“

Die Einbeziehung von Frauen und Teilzeitkräften in das Bildungsgeschehen sollte anhand eines Berichtswesensdokumentiert und überprüft werden.
Exkurs:graphic Evaluation multimedialer Lern- und Informationssysteme von Kirsten Wienold (PDF-Dokument)