2.2 Geschlechterhierarchie
Die Unterschiede der gängigen Geschlechtsrollenstereotypen zwischen Männern und Frauen sind nach neueren Forschungen zu etwa 5 bis 10 % biologisch zu erklären (wobei über das genaue Verhältnis unter Wissenschaftlern noch erhebliche Meinungsdifferenzen bestehen), also aufgrund des „sex“. 
90 bis 95 % der Unterschiede gehen auf das Konto des „gender“, also der sozialen Variante der Geschlechtsunterschiede.
Unterschiede werden in unserer Kultur konstruiert und betont. Menschen werden entsprechend der Geschlechtszuordnung in Kategorien eingeteilt (vgl. Mühlen-Achs 1998, S.25). Die jeweilige Einteilung rechtfertigt die Zuweisung unterschiedlicher Merkmale, die der Herstellung eines Machtgefälles zwischen Frauen und Männern dient.
Frauen werden u.a. Eigenschaften wie Sanftmut, Passivität und Emotionalität und Beziehungsorientiertheit zugewiesen. Männer gelten als aggressiv, rational, aktiv und unabhängig (vgl. Mühlen- Achs 1998, S.24). Die aus diesen Zuweisungen resultierenden Betätigungsfelder zeigen deutlich, dass die dem weiblichen Part zugeordneten Bereiche eher im häuslichen bzw. sozialen Bereich verortet werden und wenig Ansehen genießen.
Exkurs:
Hier noch etwas zur Verknüpfung von  Geschlecht und Macht in der Gruppe (PDF- Dokument)