2.1 Geschlecht als soziale Konstruktion
Die in unserem Weltbild herrschende Sichtweise der grundsätzlichen Verschiedenheit von Männern und Frauen rechtfertigt die Zuschreibung unterschiedlicher Eigenschaften, Fähigkeiten und Bedürfnisse (vgl. Mühlen- Achs 1998, S.23). Die Theorie, Geschlecht als soziale Konstruktion zu betrachten, steht zu biologischen Erklärungsversuchen im Gegensatz. Geschlecht wird als etwas betrachtet, dass wir tagtäglich reproduzieren.
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(Wollen Sie Ihr Geschlecht wissen? Machen Sie doch mal den Gendertest  von "the spark" -leider nur auf englisch und nicht ganz ernst zu nehmen!)

Verschiedene Baby - X - Studien haben nachgewiesen, dass die Erwartungen, Verhaltensinterpretationen und Interaktionsformen je nach vermutetem Geschlecht der Kinder sehr unterschiedlich ausfallen.
Im Zuge unserer Sozialisation verinnerlichen wir eine Geschlechtsidentität, die mit bestimmten Vorstellungen von männlich und weiblich einhergeht.